Teuchert-Kauffmann von Traunsteinburg, Friedrich Frh.; eigentl. Kauffmann-Teuchert von Traunsteinburg, bis 1841 Kauffmann von Traunsteinburg (1831–1913), Offizier

Teuchert-Kauffmann von Traunsteinburg Friedrich Frh., eigentl. Kauffmann-Teuchert von Traunsteinburg, bis 1841 Kauffmann von Traunsteinburg, Offizier. Geb. Graz (Stmk.), 17. 1. 1831; gest. Innsbruck (Tirol), 30. 9. 1913. Sohn des GM Franz Kauffmann, ab 1823 Edler v. Traunsteinburg (1777–1838), Adoptivsohn von →Friedrich Frh. v. Teuchert, dessen Frh.stand 1860 auf T. übertragen wurde; ab 1867 verheiratet mit Agnes Freifrau T.-K. v. T., geb. Gfn. Belrupt-Tissac (geb. Troppau, Schlesien / Opava, CZ, 19. 4. 1845; gest. 4. 4. 1938). – T. besuchte 1840–47 die Theresian. Militärakad. in Wr. Neustadt, 1848 den dortigen einjährigen höheren Kurs und kam danach zum IR 10, das sein Adoptivvater kommandierte. Bereits im März 1849 dem Gen.stab zugeteilt, machte er den Feldzug in Ungarn mit und kämpfte im April bei Nagy-Sarló (Tekovské Lužany), im Juli im Gefecht bei Aranyos sowie vor Komorn. Es folgten Verwendungen als Gen.stabsoff. bei verschiedenen Truppenkörpern (1852 Hptm. im Gen.stab, 1859 Mjr.) sowie 1857–59 bei der Militär-Mappierung in Ungarn. Den Feldzug von 1859 machte er im Stab der Div. Crenneville mit (Schlacht von Solferino). Von Oktober 1859 bis Oktober 1860 war er der Militär-Kanzlei des K. zugeteilt, kam danach zur Gen.-Adjunktur der Armee in Italien und 1863 als Obstlt. und Baon.-Kmdt. zur Inf. Im Juni 1866 Obst. und Kmdt. des IR 67, machte er im Feldzug gegen Preußen die Gefechte von Skalitz und Schweinschädel sowie die Schlacht von Königgrätz mit, zeitweise als Interims-Bgdr. 1872 wurde T. GM und Bgdr. in Olmütz, 1878 Divisionär in Lemberg und FML, schließl. im Dezember 1882 dem Gen.-Kmdo. in Prag zugeteilt, wo er 1889 zum Stellv. des kommandierenden Gen. und 1884 zum Kmdt. des 14. Korps und Landesverteidigungs-Kmdt. in Tirol und Vbg. in Innsbruck avancierte (1889 FZM, 1908 in Gen. der Inf. umbenannt). 1891 trat er i. d. R. 1883 Inhaber des IR 88 und Geh. Rat. Neben ausländ. Orden erhielt er 1866 den Orden der Eisernen Krone III. Kl., 1889 jenen der I. Kl. sowie 1891 das Großkreuz des Leopold-Ordens.

L.: Duschnitz–Hoffmann, S. 84, 167 (m. B.); Svoboda; E. Finke, Geschichte des k. u. k. ung. IR Nr. 37 Erzhg. Joseph 2, 1896, S. 1124, 1131, 1135, 1188, 1190, 1213, 1215, 1242f., 1273, 1455, 1465; R. Engel, Geschichte des k. u. k. ung. IR Philipp Hg. v. Württemberg Nr. 77 von der Errichtung 1860 bis 1906, 1906, S. 30, 34, 385f., 452; KA, Wien.
(A. Schmidt-Brentano)   
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 65, 2014), S. 270
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