Thun und Hohenstein Karl Gf. von, Offizier. Geb. Wien, 24. 1. 1803; gest. Triest, Freie Stadt (Trieste, I), 16. 1. 1876; röm.-kath. Böhm. Linie, Fideikommiss Klösterle. Sohn des Grundbesitzers Joseph Johann Gf. v. T. u. H. (geb. Wien, 5. 12. 1767; gest. Klösterle, Böhmen / Klášterec nad Ohří, CZ, 17. 5. 1810) und von Eleonore Gfn. v. T. u. H., geb. Fritsch (geb. Klösterle, 15. 4. 1775; gest. Wien, 26. 6. 1834); ab 1833 mit Johanna Gfn. v. T. u. H., geb. Freiin v. Koller (1809–1891), verheiratet. – T. trat 1820 zunächst als Kadett bei der Kav. ein, wurde 1821 Unter-, 1826 Oblt. und wechselte 1831 als Kapitän-Lt. zur Inf. (1840 Mjr.). Im Februar 1848 wurde er Obst. und Kmdt. des IR 3 und nahm an prakt. allen Schlachten und Gefechten der Feldzüge von 1848–49 in Italien sowie als GM und Bgdr. am Sommerfeldzug 1849 in Ungarn (Schlachten von Komorn und Temeswar) teil. 1850 fungierte er einige Monate als Festungskmdt. in Ofen (Budapest), wurde dann in den Disponibilitätsstand versetzt, 1852 als Bgdr. reaktiviert und 1854 FML und Divisionär in Troppau (Opava). Im Feldzug von 1859 kommandierte er das zur Küstenverteidigung neu formierte 15. Armeekorps, kam aber nicht zum Einsatz. Anschließend Kmdt. des 8. Korps in Italien, war er Ende 1860 wieder disponibel und fungierte ab 1861 in Triest als Truppen-Kmdt. für das Küstenland. Ab August 1862 war er Kmdt. des 2. Korps und kommandierender Gen. für NÖ und OÖ, Sbg. und Stmk. in Wien und führte sein Korps im Feldzug von 1866 gegen Preußen, wo er bei Königgrätz (Hradec Králové) leicht verwundet wurde, aber bei Blumenau (Bratislava-Lamač) noch ein Abwehrgefecht zu bestehen hatte. Danach erneut disponibel, trat er 1867 mit FZM-Charge i. d. R. T. erhielt u. a. 1848 den Orden der Eisernen Krone III. Kl., 1867 jenen der I. Kl., 1849 wurde er Ritter des Leopold-Ordens, 1857 Inhaber des IR 29, 1859 Geh. Rat.