Tkáč (Tkatsch) Jaroslav (Jaroslaus), Altphilologe, Altertumskundler und Arabist. Geb. Rudolfswert, Krain (Novo mesto, SLO), 1. 8. 1871; gest. Wien, 4. 11. 1927; röm.-kath. Sohn des Gymn.lehrers Ignaz T. (1839–1910). – T. absolv. das Gymn. in Ung. Hradisch (Uherské Hradiště) und stud. ab 1889 klass. Philol. an der Univ. Wien; 1898 Dr. phil. sub auspiciis Imperatoris. Nach Ablegung der Lehramtsprüfung aus klass. Philol. und Dt. 1900 war T. Lehrer am Karl-Ludwig-Gymn. (Wien 12), ab 1902 am Sophien-Gymn. (Wien 2) und 1904 w. Gymn.lehrer in Wien 21. 1921 habil. er sich an der Univ. Wien für arab. Philol. und Altertumskde. T. beschäftigte sich insbes. mit der handschriftl. Überlieferung der Schriften des Aristoteles sowie deren arab. Übers. Für „Paulys Realencyclopädie der classischen Alterthumswissenschaft“ verf. er 1905–20 Hunderte Artikel zu topograph., mythograph. und ethnograph. Themen seines Fachgebiets. Sein Hauptwerk, die zweibändige Monographie „Die arabische Übersetzung der Poetik des Aristoteles und die Grundlage der Kritik des griechischen Textes“, konnte T. nicht mehr vollenden. Der 1. Bd. erschien kurz nach seinem Tod 1928, der 2. Bd., bearb. von Alfred Gudeman und →Theodor Seif, wurde 1932 publ.