Tölgyessy Artúr, Maler. Geb. Szegedin (Szeged, H), 1. 5. 1853; gest. Budapest (H), 2. 2. 1920; röm.-kath. Sohn eines Finanzsekr. – Nach der Unterrealschule begann T. seine maler. Ausbildung in Szegedin und Pest (Budapest) und setzte diese 1869–72 an der Wr. ABK bei →Karl Mayer fort. 1872 übersiedelte er nach München und wurde 1873 an der dortigen ABK Schüler von Sándor Wagner. In den Folgejahren arbeitete er als Maler in München und Budapest und unternahm Stud.reisen nach Belgien, Italien und Paris. 1878–81 verbrachte er die Sommermonate in Szolnok, wo er vorerst Motive aus der ung. Tiefebene malte, später wählte er Themen aus der Gegend um den Balaton. 1899–1902 hielt er sich wieder in München auf, ab 1903 lebte er in Budapest. T., der zu den besten ung. Malern realist. Stimmungslandschaften zählt, gewann 1897 den Esterházy-Preis, 1899 den Preis des Ung. Ver. für Bildende Künste. 1910 wurde eine retrospektive Ausst. seiner Werke in der Budapester Kunsthalle gezeigt. Einige seiner Arbeiten (u. a. Luftspiegelung über der Puszta, 1883, Goldene Strahlen, 1896, Morgengrauen, 1910) befinden sich in der Magyar Nemzeti Galéria in Budapest.