Trau Franz d. J., Kaufmann, Offizier und Kunstsammler. Geb. Wien, 12. 6. 1881; gest. ebd., 28. 3. 1931. Enkel von →Carl T., Sohn von →Franz T. d. Ä., Vater von Mathilde T. (geb. 1909); ab 1908 mit Berta Pribyl verheiratet. – T. absolv. nach der Matura am Theresianum 1901 den Abiturientenkurs der Wr. Handelsakad. und meldete sich danach als Einjährig-Freiwilliger zum Dragonerrgt. K. Ferdinand Nr. 4; 1904 Res.off. Nach dem Tod des Vaters 1905 wurde er Prokurist der Wr. Hof-Theehandlung Carl T. und übersiedelte 1907 das Geschäft von der Wollzeile 1 auf den Stephansplatz 10. Von seinem Vater und Großvater erbte er nicht nur die Sammelleidenschaft, sondern auch einige der größten in Privatbesitz befindl. Kunstsmlgg. der Monarchie. Als passionierter Sammler röm. Münzen und Mitgl. der Numismat. Ges. kaufte er 1907 die Smlg. des Prinzen Heinrich v. Bourbon-Parma im Palazzo Vendramin in Venedig von dessen Witwe. Die aus 18.000 fernöstl. Kunstobjekten bestehende Smlg., die er von Experten katalogisieren ließ, wurde nach dem 2. Weltkrieg beschlagnahmt und ging in italien. Staatsbesitz über. Im 1. Weltkrieg meldete sich T., der krankheitsbedingt bereits 1911 aus der Armee entlassen worden war, zur Österr. Ges. vom Roten Kreuz und organisierte den Bahnhofslabedienst. Nach Kriegsende konnte sich T. (nur konservierend) seinen Smlgg. widmen. Nach seinem Tod wurden zunächst seine Münzensmlg. und i. d. F. bis 1955 viele weitere im Familienbesitz befindl. Smlgg. versteigert.