Tüdős István, Theologe, Pfarrer und Hochschullehrer. Geb. Nagymihály, Ungarn (Michalovce, SK), 22. 12. 1866; gest. Miskolcz (Miskolc, H), 8. 10. 1918; evang. HB. Nach dem Besuch des Gymn. in Sárospatak stud. T. 1886–90 Theol. an der dortigen Theol. Hochschule und setzte dann seine Stud. in Jena (Theol.) und Klausenburg (Cluj-Napoca) (Phil.) fort. 1891 erwarb er die Lehrbefugnis für Theol. in Sárospatak, 1892 Dr. phil. Ab 1892 assistierte er im Pfarramt in Miskolcz, 1895 wurde er Prof. für systemat. Theol. an der Theol. Hochschule in Sárospatak. 1905 ging er als Pfarrer nach Miskolcz, wo er 1910 zum Senior des Dekanats Alsóborsod gewählt wurde. 1904–10 war er Assessor des ref. Kirchendistrikts diesseits der Theiß, 1914 wurde er zu dessen Bischof gewählt. In letzterer Funktion wurde er 1915 Mitgl. der Magnatentafel. Er war ab 1904 Ersatzmann und ab 1910 Mitgl. der 2. sowie ab 1917 Vizepräs. der 3. Budapester Synode. Ab 1900 war T. ferner Vorstandsmitgl. der Literaturges. Magyar Protestáns Irodalmi Társaság. Sein plötzl. Tod war Folge der sog. Span. Grippe. T. verf. zahlreiche Beitrr. zu theoret. und geschichtl. Aspekten der Theol. und publ. insbes. in den Z. „Protestáns egyházi és iskolai lap“, „Protestáns Közlöny“, „Lelkészegyesület“ und „Sárospataki Lapok“; Letztere red. er 1897–1904, ebenso wie bereits zuvor (1888–90) die Z. „Sárospataki Ifjúsági Közlöny“. Daneben wirkte T. in der Red. des Preßburger „Theologiai Szaklap“ mit und übers. zahlreiche Aufsätze für „Theológiai Ismeretek Tára“.