Túry (Tury) Sándor (Alexander), Jurist und Fachschriftsteller. Geb. Makó (H), 1. 3. 1856; gest. Budapest (H), 27. 7. 1941; evang. HB. Sohn von Sámuel T., Vater des Juristen und MTA-Mitgl. Sándor Kornél T. (geb. Kaschau, Ungarn / Košice, SK, 7. 5. 1892; gest. Budapest, 28. 9. 1971). – Nach dem Schulbesuch in seinem Geburtsort sowie in Debreczin und Kecskemét stud. T. 1881–86 Jus an der Univ. Budapest, wo er sowohl in Rechts- als auch in Staatswiss. prom. Nach Ablegung der Advokatenprüfung arbeitete er als Rechtsanwalt in Budapest. 1888 zunächst Notar am Gerichtshof Zalaegerszeg, wirkte T. 1888–90 als stellv. Bez.richter in Tapolca und 1890–94 als Richter am Gerichtshof in Kaschau. Ab 1894 war er in der gleichen Funktion am Gerichtshof Budapest (Stadt) und ab 1897 an der dortigen Gerichtstafel tätig. 1906 an die Kurie berufen, wurde er 1907 Kurialrichter und 1918 Senatspräs. der Kurie; 1926 i. R. T. war u. a. Mitgl. des Patentsenats (Szabadalmi tanács) und trat auch als jurist. Fachschriftsteller in Erscheinung. 1908 veröff. er sein vierbändiges Werk „Hiteltörvények gyűjteménye“, eine Smlg. von Kreditwesengesetzen, sowie 1911 „A magyar szabadalmi jog kézikönyve“, ein Standardwerk zum ung. Patentrecht. Des Weiteren war er Mitarb. an der von Sándor Dárday v. Baranyabaán hrsg. Gesetzessmlg. „Igazságügyi Törvénytár“ (1895–1930) und publ. eine Reihe von Artikeln in jurist. Fachz.