Tuzson von Kézdipolyán János (Johann), Offizier. Geb. Bélafalva, Siebenbürgen (Belani, RO), 25. 8. 1825; gest. Sepsiszentgyörgy, Siebenbürgen (Sfântu Gheorghe, RO), 2. 1. 1904. Sohn von József T. v. K. und Ágnes T. v. K., geb. Gál. – T. absolv. 1842 die Soldatenschule von Székler-Neumarkt. Ab 1842 diente er im 15. Grenz-IR zunächst als Kadett, ab 1845 als Feldwebel sowie 1848 als Feldwebel im 15. Grenz-IR im Kom. Háromszék. Mit dem 1. Baon. seines Rgt. wurde er gegen die serb. Aufständischen mobilisiert, ab Ende September kämpfte er gegen →Josef Gf. Jel(l)ačić v. Bužim. Im Oktober 1848 zum Lt. ernannt, war er mit seinem Rgt. im Korps Oberdonau (Fel-Duna) eingesetzt, ab Ende November kämpfte er in der ung. Armee in Siebenbürgen (Dezember 1848 Oblt., Jänner 1849 Hptm.). Ab März 1849 diente er bei dem neu gebildeten 4. Baon. seines Rgt., wurde im Mai 1849 Mjr. und Kmdt. des 86. Honvéd-Baon. bei der Inf.div. von Kronstadt. T. nahm an der Verteidigung des Tömöscher-Passes sowie an den Kämpfen im Széklerland teil. Später fungierte er als Kmdt. der in der Moldau verbliebenen Brig., zog sich jedoch i. d. F. vor den russ. Truppen zurück; die letzte, eng mit seinem Namen verbundene Schlacht im Széklerland wurde Teil des kollektiven Gedächtnisses und erfuhr auch literar. Bearb. Mit seinen Soldaten versuchte er im Gefecht um die Nyerges-Spitze in der Harghita Anfang August 1849 den Feind trotz dessen Übermacht aufzuhalten, dann kapitulierte er bei Zsibó. Im November 1849 wurde T. als einfacher Soldat zum k. k. 31. IR versetzt, im Jänner 1850 Feldwebel und Ende September desselben Jahres aus der Armee entlassen. Danach widmete er sich der Landwirtschaft. Im Juni 1869 wurde T. als Mjr. und Kmdt. des 20. Inf.baon. in der Honvéd-Armee reaktiviert, noch im September übernahm er die Führung des 24. Honvéd-Inf.baon.; 1873 Obst., trat er 1876 i. d. R. T. erhielt 1849 zweimal den Ung. Militärverdienstorden III. Kl.