Vass (Vas) László (Ladislaus), Abt und Historiker. Geb. Salomvár (H), 9. 6. 1780; gest. Pest (Budapest), 24. 3. 1842; röm.-kath. Sohn des Kleinadeligen János V. und dessen Frau Anna V., geb. Lábos. – V. besuchte das Gymn. in Steinamanger und trat dort 1797 in das bischöfl. Seminar ein, wo er seine Stud. fortsetzte. Nach der Priesterweihe (1803) war er als Hilfspriester und ab 1804 als Sekr. der Diözesankanzlei tätig. 1805 wurde V. zum Prof. für Kirchengeschichte am bischöfl. Seminar Steinamanger ernannt. Ab 1815 bis zu seinem Tod wirkte er als Prof. für Kirchengeschichte an der Pester Univ., wo er 1818–19 und 1823–24 auch als Dekan der theol. Fak. und 1827–28 als Rektor fungierte. Von Juli bis Dezember 1818 red. V. zudem die Z. „Tudományos Gyűjtemény“. Als Vertreter der theol. Fak. nahm er 1822 an der letzten ung. Nationalsynode in Pressburg teil. 1832 wurde er zum Stiftsherrn von Großwardein sowie später zum Abt von Batta ernannt. Ab 1837 unternahm V. Stud.reisen nach Dtld., Belgien, Frankreich, England und Italien. 1842 setzte ihn der Fürstprimas als Tafelrichter des Kom. Esztergom ein. Seine phil., hist. und theol. Aufsätze publ. V. u. a. in den Z. „Tudományos Gyűjtemény“ und „Egyházi folyóírás“. Eine Ed. seiner Vorträge konnte er nicht mehr beenden, ledigl. der 1. Bd. erschien im Druck („Institutio historiae ecclesiasticae novi foederis“, 1828). 1832 wurde er zum Ehrenmitgl. der MTA ernannt.