Vázsonyi Jenő (Eugen), bis 1894 Weiszfeld, Ps. Verus, Techniker, Beamter und Fachschriftsteller. Geb. Csabrendek (H), 22. 7. 1864; gest. Budapest (H), 15. 8. 1940; mos. Enkel eines Rabb., Sohn des Lehrers Adolf Weiszfeld und seiner Frau Katica Weiszfeld, geb. Engel, Bruder von →Vilmos V., Onkel von →János V. – Die Familie zog 1874 nach Budapest. Nach dem Schulbesuch stud. V. an der Univ. für Technik und Wirtschaftswiss. und erhielt 1894 sein Ing.diplom. 1894–1906 war er bei den Kgl. Ung. Staatsbahnen tätig. 1906–12 als Insp., ab 1912 als Oberinsp. der Gen.-Inspektion für Eisenbahn und Schifffahrt im Handelsmin. zugeteilt, kehrte er nach Kriegsausbruch 1914 mit den Befugnissen eines Dir. ausgestattet zu den Staatsbahnen zurück, wo er bis 1918 die Leitung der Hauptsektion für Material- und Inventar-Beschaffung innehatte und zugleich als Landes-Kohlekommissar fungierte. 1918 zum Dir. der Ung. Staatsbahnen ernannt, wurde V. 1919 während der Räterepublik seiner Stelle enthoben, an die er auch nach der Machtübernahme von Miklós Horthy v. Nagybánya nicht mehr zurückkehrte. Bes. Verdienste erwarb er sich durch die Elektrifizierung der Ung. Staatsbahnen, die unter seiner Leitung begann; maßgebl. beteiligt war er zudem an der Modernisierung der Straßenbeleuchtung in Budapest sowie an der Einführung des Torfabbaus in Ungarn. Des Weiteren war V. als Fachschriftsteller tätig und veröff. Publ. über Unfallschutz und -versicherung („Védelmet a balesetek ellen!“, 1900; „Balesetbiztosítás“, 1902; „A mérnök munkásvédelmi hivatása“, 1904; „A balesetveszedelemről“, 1904). 1916 erhielt er den Titel eines kgl. ung. HR, 1918 den eines Staatssekr. Er war Dion.mitgl. der 1922 gegr. Budapester Verkehrsges. Budapest Székesfőváros Közlekedési Részvénytársaság (BSzKRt).