Vogel Simon, General. Geb. Nádudvar (H), 18. 12. 1850; gest. Meran, Tirol (Meran/Merano, I), 3. 5. 1917; mos. Sohn eines Kaufmanns. – Nach Besuch der Gymn. in Tyrnau und Großwardein stud. V. zwei Jahre lang an der phil. Fak. der Univ. Pest und hörte insbes. naturwiss. Vorlesungen. 1870–72 absolv. er die Inf.-Kadettenschule in Brünn, aus der er als bester Frequentant unter sämtl. in diesem Jahr ausgemusterten Zöglingen aller Inf.-Kadettenschulen der Monarchie hervorging. V. begann seine militär. Karriere 1869 als Infanterist beim IR Nr. 39; 1870 Gefreiter, 1871 Korporal, 1872 Kadett-Korporal, 1873 Kadett-Off.stellv. Im Juni 1873 außertourl. zum Lt. befördert, wurde er, nach einer Beurlaubung 1875–77 1878 Oblt., 1885 Hptm. 2. Kl. sowie 1888 Hptm. 1. Kl. 1877–79 unterrichtete er als Mathematiklehrer an den Kadettenschulen in Kaschau und Liebenau bei Graz. 1885–91 diente er als Komp.kmdt., 1891–92 als Rgt.waffenoff. sowie 1893–95 wieder als Komp.kmdt. bei seinem Rgt. Zum IR Nr. 76 versetzt, avancierte er 1895 zum Mjr. und übernahm die Funktion des Ergänzungsbez.kmdt. (1895–97). 1897–1901 fungierte er als Baon.kmdt. (1898 außertourl. Obstlt.) sowie 1901–03 als Stabsoff. für bes. Verwendung, währenddessen er 1902 zum Obst. befördert wurde. V., der größtes Vertrauen K. →Franz Josephs I. genoss, führte 1903–08 als Kmdt. das IR Nr. 38, dessen Inhaber der Kg. von Spanien Alfons XIII. war, in Sarajevo und Budapest. Als Repräsentant der österr.-ung. Armee nahm er mit seinem Rgt. an den Hochzeitsfeierlichkeiten Alfons’ XIII. mit Victoria Eugénie v. Battenberg 1906 in Madrid teil. Im April 1908 wurde V. aus gesundheitl. Gründen von der Kommandantur des Rgt. enthoben, 1909 mit Titel und Charakter eines GM i. d. R. versetzt. Er lebte danach in Budapest, ab 1916 in Meran. V. erhielt u. a. 1906 den span. Orden del Mérito Militar III. Kl., 1907 den Orden der Eisernen Krone III. Kl. sowie das Kommandeurkreuz des Real y Distinguida Orden Española de Carlos III.