Volkert Franz Joseph, Organist, Kapellmeister und Komponist. Geb. Josefstadt, NÖ (Wien), 12. 2. 1778; gest. Wien, 22. 3. 1845. Sohn des Instrumentenmachers Johann Georg V. (Folkert) (geb. Altdorf, Nürnberg, Freie Stadt / Altdorf bei Nürnberg, D, 1739; gest. Wien, 28. 3. 1818), der zuletzt in St. Ulrich (Wien 7) tätig war; ab 1804 mit Antonia V., geb. Böhm, verheiratet. – V. könnte seine musikal. Ausbildung bei den Piaristen erhalten haben, spätestens ab 1801 war er an deren Kirche in der Josefstadt als Organist beschäftigt. 1806–45 wirkte er als Organist an der Wr. Schottenkirche. Daneben interessierte sich V. jedoch bereits früh auch für das Theater, als Komponist der Bühnenmusik zu Molières „Don Juan“ trat er 1798 am Theater in der Josefstadt in Erscheinung. Spätestens 1811 wurde er an der Seite →Wenzel Müllers Kapellmeister am Theater in der Leopoldstadt, für das er schon seit 1809 als Komponist tätig gewesen war. Hier gelangten bis 1831 unzählige Werke zur Auff., selten fanden Urauff. seiner Kompositionen auch am Theater in der Josefstadt statt. V.s Schüler waren →Johann Bapt. Schmiedel, →Ignaz Schuster und Franz Joseph Zierer.