Wuku (Vucu, Vuku), Robert (Karl) (1853–1911), Ordensmann und Theologe

Wuku (Vucu, Vuku) Robert (Karl) OCist, Ordensmann und Theologe. Geb. Baden (Niederösterreich), 31. 10. 1853; gest. Wurmbrand (Niederösterreich), 27. 8. 1911; röm.-kath. Sohn des aus dem Banat gebürtigen Wundarztes Lazar Wuku (geb. 12. 7. 1812; gest. Baden, 21. 2. 1896) und seiner Frau Aloisia Wuku, geb. Leitner (geb. Oberwaltersdorf, Niederösterreich, 12. 6. 1825; gest. Baden, 2. 3. 1896). – W. trat nach der Matura am Obergymnasium Wiener Neustadt (1872) in das Stift Zwettl ein. Er absolvierte das Theologiestudium in Heiligenkreuz (u. a. bei →Leopold Janauschek) und wurde 1877 zum Priester geweiht. Zunächst Kaplan in der Stiftspfarre Zwettl, studierte er 1881–82 an der Universität Wien zwecks Erlangung der Lehrbefugnis für das Fach Altes Testament (u. a. bei →Wilhelm Anton Neumann und Hermann Zschokke). Nach seiner Lehrtätigkeit am Institutum Theologicum in Heiligenkreuz (er dozierte 1882–96 das Fach Altes Testament) wurde er Pfarrer im Waldviertler Wurmbrand. 1909 erfolgte seine Promotion zum Dr. theol. an der Universität Wien. Dafür verfasste er unter der Betreuung von →Cölestin Wolfsgruber OSB eine Dissertation über das Leben des hl. Bernhard von Clairvaux („Breviarium vitae sancti Bernardi ratione speciali habita epistolarum hujus sancti“). Bereits 1906 hatte er die Kleinschrift „Mellifluus. Vita Sancti Bernardi“ veröffentlicht, eine Huldigung an den hl. Bernhard in arabischer Sprache. Aus seiner mehrsprachigen Korrespondenz geht hervor, dass er ein reges Interesse an kulturellen Strömungen seiner Zeit hatte, v. a. im Bereich der Literatur. Seine Beziehung zu einflussreichen Kreisen der Wiener Gesellschaft, u. a. zum Großindustriellen →Emil Jellinek-Mercedes, prägte seinen Lebensabend.

Weitere W.: Die Mitglieder des Cistercienserstiftes Heiligenkreuz, welche in Baden und dessen Umgebung geboren sind, in: Der Niederösterreichische Landesfreund. Blätter zur Landeskunde, 1894. – Nachlass: Stiftsarchiv Zwettl, Niederösterreich.
L.: Neuigkeits-Welt-Blatt, 8. 4. 1909 (mit Bild); Cistercienser-Chronik 23, 1911, S. 350; Biographia Cisterciensis (online, mit Bild, Zugriff 16. 5. 2021); Pfarre Baden-St. Stephan, Pfarre Wurmbrand, beide Niederösterreich.
(A. V. Schachenmayr)   
Zuletzt aktualisiert: 20.12.2021  
PUBLIKATION: ÖBL Online-Edition, Lfg. 10 (20.12.2021)