Zatorski Maksymilian Mieczysław Ritter von, Jurist und Politiker. Geb. Sambor, Galizien (Sambir, UA), 1. 5. 1835; gest. Krakau, Galizien (Kraków, PL), 19. 2. 1886; röm.-kath. Sohn des Regierungsbeamten Walerian Ritter v. Z. (gest. 1862) und seiner Frau Julia v. Z.; unverheiratet. – Z. besuchte bis 1851 das Gymn. seiner Geburtsstadt und anschließend das St. Anna-Gymn. in Krakau, wo er 1853 maturierte. I. d. F. stud. er 1853–57 Rechtswiss. in Krakau; 1858 Dr. iur. Anschließend war Z. als Praktikant (1857–62) bzw. Konz. (1862–68) bei der Krakauer Staatsanwaltschaft tätig. 1868 habil. er sich an der Univ. Krakau mit einer Arbeit „Ueber den im Wege der Versteigerung eingegangenen Kaufvertrag nach den Grundsätzen des römischen und österreichischen Rechts ...“ (im selben Jahr veröff. als „O kontrakcie kupna zawartym w drozde licytacyi wediug Zasad prawa rzymskiego i austryackiego ...“) für allg. österr. Privatrecht. Nachdem er bereits ab Anfang 1867 als Supplent am Krakauer Lehrstuhl für österr. Privatrecht tätig gewesen war, wirkte Z. nach seiner Habil. ebd. vorerst als Priv.Doz., ehe er Ende 1868 zum ao. Prof. und 1870 zum o. Prof. für allg. österr. Privatrecht ernannt wurde; Dekan 1873/74 und 1880/81, stellv. Dekan 1874/75 und 1881/82; Kurator der Bibl. für Hörer der rechtswiss. Fächer. Z.s wiss. Werk ist eher bescheiden, gem. mit Franciszek Kasparek veröff. er das zweibändige Privatrechtskompendium „Powszechna księga ustaw cywilnych dla wszystkich krajów dziel-nicowych niemieckich monarchii austriackiej“ (1875–94). Darüber hinaus verf. er mehrere Lehrbücher („Notatki z wykładów prawa cywilnego“, 1879; „Prawo familijne“, 1892; „Prawo spadkowe“, 1893). Neben seiner universitären Laufbahn engag. sich Z. polit. und saß 1874–86 im Krakauer Stadtrat sowie 1877–83 im galiz. LT. 1881 zog Z. in das AH des RR ein, dem er – als Mitgl. des Polenklubs – bis zu seinem Tod angehörte. Z. war zudem ab 1869 Mitgl. des Towarzystwo Naukowe Krakowskie bzw. ab 1872 ao. Mitgl. der AU.