Zimmermann von Göllheim Carl (Karl) Ritter, Bankfachmann und Kaufmann. Geb. Elberfeld, Preußen (D), 8. 8. 1827; gest. Wien, 8. 11. 1892; evang. AB. Sohn des Kaufmanns Philipp Zimmermann, Vater u. a. des Fabriksdir. Carl Z. Ritter v. G. (geb. 24. 10. 1856; gest. Česká Lípa, Tschechoslowakei/CZ, 22. 1. 1931); ab 1852 verheiratet mit Emma Z. v. G., geb. Lucas. – Z., der 1846 nach Wien übersiedelte, begann seine Laufbahn als öff. Ges. bei der Exportfa. Ph. Zimmermann’s Witwe u. Sohn in Wien 6, die sich vorrangig auf den Garnhandel konzentrierte, und wurde 1873 deren Alleininhaber; 1883 wurde die Fa. gelöscht. 1876–90 fungierte er außerdem als Repräsentant des Norddt. Lloyd (Bremen) in Wien. Bes. Bedeutung erlangte er aber im Bankenwesen. 1861 Bankcensor, wurde Z. 1866 Dir. der Oesterr. Nationalbank, 1878 Gen.rat und amtierte 1881–92, nach →Wilhelm v. Lucams Rücktritt, als Vizegouverneur der österr.-ung. Bank. Zusätzl. wirkte er 1878–92 als Präs. der Wr. Rückversicherungs-Ges., 1890–92 der Internationalen Unfallversicherungs-AG, 1883–92 als Vizepräs. des Wr. Verw.R. der österr.-ung. Staatseisenbahn-Ges. sowie Verw.R. der böhm. Commerzialbahnen. Daneben war er bereits ab 1850 Mitgl., 1862–69 Vizepräs. sowie 1873–77 Präs. des nö. Gewerbever. und auch als Mitgl. in dessen diversen Ausst.komm. tätig. Außerdem war k. Rat Z. Gen.-Konsul von Santo Domingo. 1892 wurde er zum lebenslängl. Mitgl. des HH ernannt, konnte diese Funktion aber nicht mehr wahrnehmen. Z. wurde 1867 Ritter der Eisernen Krone III. Kl., 1874 Komtur des Franz Joseph-Ordens und erhielt auch mehrere ausländ. Orden, so das Ritterkreuz des kgl. württemberg. Friedrich-Ordens und des kgl. belg. Leopold-Ordens. 1868 erfolgte die Erhebung in den Ritterstand mit dem Prädikat „von Göllheim“.