Zombory Lajos, Maler und Architekt. Geb. Szegedin (Szeged, H), 9. 1. 1867; gest. Szolnok (H), 18. 11. 1933; röm.-kath. Sohn des Schlossers und Eisenmöbelfabrikanten Michael Z., der sein Vermögen bei der Szegediner Überschwemmung 1879 verlor, und von Franciska Z.; verheiratet mit Maria Maltay. – Z. begann 1882 seine Ausbildung bei dem Architekten Andor Halmay in Szegedin und als Architekturzeichner in Arad (Mitarb. an den Plänen und Dekorationen des Klass. Theaters Ioan Slavici in Arad). 1886–98 arbeitete er im Atelier von Gyula Pártos und →Ödön Lechner in Budapest und wirkte bei der Errichtung des Kunstgewerbe-Mus. und der Pfarrkirche in Kőbánya (Budapest) mit. In dieser Zeit nahm er auch mit eigenen Entwürfen an Wettbewerben für ein Dampfbad und einen Kulturpalast teil (2. Preis) und lieferte die Pläne für das Haus der Rechtsanwaltskammer (alle Szegedin). Parallel zu seinen architekton. Arbeiten stud. er Malerei u. a. bei Ignác Roskovics, 1898–1901 bei Heinrich v. Zügel an der ABK in München sowie 1903–07 bei Gyula Benczúr in Budapest und wandte sich bald gänzl. der Genremalerei zu (1899, 1901 und 1903 erhielt er ein Privatstipendium). 1902 übersiedelte er nach Szolnok und zählte zu den Gründungsmitgl. der dortigen Künstlerkolonie. In seinen Arbeiten konzentrierte er sich auf Genreszenen aus der Puszta und Tierbilder (Pferde, Ochsen bei der Feldarbeit, Von der Weide heimkehrende Herde). 1912–14 hielt er auch Sommerkurse für Malereistudenten aus Budapest. Bis 1926 nahm Z. am öff. Leben in Szolnok teil: So war er Vertreter der Stadtversmlg., beschäftigte sich mit Verschönerung, Stadtplanung und Landschaftsbau (Regulierungspläne für das Theiß-Ufer, 1911), den Erweiterungsbauten des Kom.hauses (1928) und lieferte Pläne für ein Dampfbad. Seine Arbeiten zeigte er regelmäßig in den Gruppenausst. der Szolnoker Künstlerkolonie, ab 1901 in der Műcsarnok (Budapest), bei der Weltausst. 1904 (St. Louis), bei der Biennale in Venedig (1905, 1909) sowie in zahlreichen Einzelausst. in Budapest, Szolnok, Arad und Pécs. Z. war ab 1897 Mitgl. des Magyar Mérnök- és Építészegylet (Ung. Ing.- und Architektenver.), ab 1901 des Fészek Művészklub und ab 1907 der MIÉNK. 1920 erhielt er den Julius-Wolfner-Preis für Malerei. Seine Werke finden sich in der Magyar Nemzeti Galéria (Budapest), im Móra Ferenc Múz. (Szeged) und im Damjanich János Múz. (Szolnok).