Hartmann, Philipp Karl (1773-1830), Pathologe

Hartmann Philipp Karl, Mediziner. * Heiligenstadt i. Eichsfelde (Sachsen), 20. 1. 1773; † Wien, 5. 3. 1830. Stud. an der Univ. Göttingen Med. und kam dann als Doktorand nach Wien. 1799 Dr.med. 1802 veröffentlichte er seine erste, aufsehenerregende Arbeit „Untersuchung und Prüfung des Brownschen Systems“. 1803 Physikatsstelle im k. k. Versorgungshause zu Mauerbach. 1806 Übernahme der Lehrkanzel der theoret. und prakt. Heilkunde am k. k. Lyzeum zu Olmütz, 1811 o. Prof. der Pathol. und Arzneimittellehre an der Univ. Wien. Nachdem er ehrenvolle Berufungen nach St. Petersburg, Bonn und Berlin abgelehnt hatte, wurde er kurz vor seinem Tode noch mit der Prof. der med. Klinik am Allg. Krankenhaus betraut. H. gehörte zu jenen Männern, die viel zur Erhaltung und Förderung des Glanzes und Ruhmes der Wr. med. Fak. beitrugen. 1813 war er Chefredakteur der „Med. Jbb. der österr. Monarchie“.

W.: Analyse der neueren Heilkunde, 2 Tle., 1802; Glückseligkeitslehre für das phys. (psycholog.) Leben des Menschen, 1808, 12. Aufl. 1881; Theorie des ansteckenden Typhus und seine Behandlung, 1812; Der Geist des Menschen in seinen Verhältnissen zum phys. Leben oder Grundzüge zu einer Physiol. des Denkens für Ärzte, Philosophen und Menschen im höheren Sinne des Wortes, 1820, 2. Aufl. 1832.
L.: Wr. Ztg. 1830, n. 88; Grazer Ztg. 1860, n. 296; Österr. Z. für prakt. Heilkunde, 1860, n. 14, als Beilage; Hormayrs Archiv, 1830, S. 357; Hirsch; Wurzbach; ADB.
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 2 (Lfg. 8, 1958), S. 197
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