Triulzi, Anton (Adalbert Wilhelm) Edler von (1863–1926), Admiral

Triulzi Anton (Adalbert Wilhelm) Edler von, Admiral. Geb. Cilli, Stmk. (Celje, SLO), 28. 6. 1863; gest. Graz (Stmk.), 6. 11. 1926. Sohn des Obst. Anton Edler v. T. (s. u.) und von Wilhelmine T., geb. Fassbinder. – Nach Absolv. der Militär-Unterrealschule in St. Pölten wurde T. 1878–82 in der Marine-Akad. in Fiume (Rijeka) ausgebildet und diente zunächst auf verschiedenen kleineren Fahrzeugen, u. a. als Wach- und Navigationsoff.; 1882 Seekadett 2. Kl., 1884 Seekadett 1. Kl., 1886 Linienschiffsfähnrich, 1892 Linienschiffslt. 2. Kl., 1896 1. Kl. 1892–94 besuchte T. geolog., astronom. und meteorolog. Vorlesungen an der Univ. Wien. 1895–98 befasste er sich am Hydrograph. Amt in Pola (Pula) v. a. mit Pendelmessungen zur Feststellung der relativen Schwere im Mittelmeerraum. 1895/96 sowie 1897/98 auf dem Dampfer „Pola“ eingeschifft, machte T. 1897 die von der k. Akad. der Wiss. in Wien organisierte Expedition ins Rote Meer mit, wo er ebenfalls mit Pendelbeobachtungen betraut war, deren Ergebnisse er 1898 und 1901 in den „Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse“ 65 und 69 publ. 1899–1902 fungierte er als Nautiklehrer an der Marine-Akad. in Fiume, danach war er zumeist in Bordkmdo. tätig (1906 Korvettenkapitän, 1908 Fregattenkapitän). 1909–10 fungierte T. als Kmdt. des Kleinen Kreuzers „Zenta“, 1911 zum Linienschiffskapitän ernannt, als Stabschef der Eskader. 1912 trat er aus gesundheitl. Gründen i. d. R., übernahm jedoch nach Kriegsausbruch das Kmdo. der Marine-Akad., die nun in das nö. Schloss Hof und noch 1914 nach Braunau am Inn übersiedeln musste. 1915 Tit.-Konteradmiral, trat er im Juli 1917 erneut i. d. R. 1895 erhielt er das Ritterkreuz des Ordine dei SS. Maurizio e Lazzaro, 1912 den Orden der Eisernen Krone III. Kl., 1917 das Komturkreuz des Franz Joseph-Ordens. Sein Vater, der Off. Anton Edler v. T. (geb. Wien, 12. 9. 1826; gest. Penzing, NÖ/Wien, 6. 2. 1891), absolv. 1838–42 die Militärakad. in Wr. Neustadt und wurde zum Inf.-Rgt. Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 ausgemustert (1845 Kadett, 1848 Lt., 1849 Oblt., 1855 Hptm. 2. Kl., 1859 Hptm. 1. Kl., 1866 Mjr., 1877 Obst. und Res.kmdt. des Rgt.). Anton v. T. zeichnete sich bes. durch sein Verhalten im Krieg von 1866 aus. 1877 wurde er mit dem Prädikat „Edler von“ in den Adelsstand erhoben.

W.: s. Schmidt-Brentano.
L.: NFP, 7. 11. 1926; G. Schefbeck, Die österr.-ung. Tiefsee-Expeditionen 1890–98, 1991, S. 101f., 160ff., 171f., 186, 189, 195; A. Schmidt-Brentano, Die österr. Admirale 3, 2005, S. 24ff. (m. B. u. W.); KA, Wien. – Anton Edler v. T.: Wurzbach.
(A. Schmidt-Brentano)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 14 (Lfg. 66, 2015), S. 465
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