Veigl (Veigel) von Kriegslohn (Kriegeslohn), Valentin (1802–1863), General

Veigl (Veigel) von Kriegslohn (Kriegeslohn) Valentin, General. Geb. Czortków, Galizien (Čortkiv, UA), 12. 2. 1802; gest. Prag, Böhmen (Praha, CZ), 31. 8. 1863. Sohn eines Obst. und Kmdt. des Kürassierrgt. Nr. 8, Bruder von Joseph V. v. K. (s. u.). – V. kam bereits früh durch seinen Vater mit dem Kürassierrgt. Nr. 8 in Kontakt und trat schließl. auch in dieses ein. Nach 17 Jahren Dienst in subalternen Chargen wurde er 1830 zum 2. Rtm. befördert und erhielt die Funktion eines Eskadronskmdt. 1839 Mjr., erreichte er 1842 den Rang eines Obstlt. und avancierte 1845 zum Obst. im Chevauxlegersrgt. Nr. 2. 1844 übernahm er das Kmdo. über das Militär-Zentral-Equitationsinst. in Salzburg. 1849 zeichnete sich V. durch takt. Wissen, aber auch durch Tapferkeit in mehreren Schlachten während der Revolution bes. aus. Im selben Jahr zum GM befördert, wurde er 1850 mit der Reorganisation des Zentral-Equitationsinst. in Wien betraut; 1852 FML. Im Krieg gegen Frankreich und das Kg.reich Sardinien 1859 erhielt er das Kmdo. über das 11. Armeekorps. Als Folge der Weiterentwicklung der Waffentechniken 1859 wurden Komm. zur Reduzierung der Kav. eingesetzt. V. wurde daraufhin in Disponibilität versetzt und Ende des Jahres pensioniert. I. R. lebte V., der als einer der tüchtigsten Reiteroff. galt, in Prag. Er erhielt u. a. 1849 den k. russ. St. Stanislaus-Orden I. Kl. sowie 1859 das Kommandeurkreuz des Leopold-Ordens. Ab 1857 war er 2. Inhaber des Ulanenrgt. Nr. 6. Sein Bruder Joseph V. v. K. (geb. Heidelberg, Kurpfalz-Bayern/D, 1799; gest. Graz, Stmk., 25. 12. 1865; begraben: Wien) trat 1815 als Gemeiner ex propriis beim Kürassierrgt. Nr. 8 in die Armee ein, diente in den Feldzügen 1815 in Frankreich und blieb bis 1818 in der Okkupationsarmee. 1819 Unterlt. im Dragonerrgt. Nr. 2, kämpfte er 1821 auf Wunsch des Kg. von Neapel gegen die Aufständischen und avancierte im selben Jahr zum Oblt. Danach ging er mit seinem Rgt. nach Ungarn. 1830 2. Rtm., war er sodann bei diversen Platzkmdo. als Off. des Militärpolizeiwachkorps in Venedig, Brescia und ab 1849 in Wien tätig, wo er als Kmdt. der Militärpolizeiwachabt. fungierte und sich um die Reorganisierung der Polizei sowie die Errichtung der Wr. Gewölbewache verdient machte. 1858 Obst., trat er 1863 mit der Verleihung des Ritterkreuzes des Leopold-Ordens i. d. R. und übersiedelte nach Graz.

L.: Linzer Ztg., 2. 10. 1839, 2. 3. 1842, 4. 4. 1845; Militär-Ztg., 17. 12. 1859, 12. 9. 1863; Wurzbach (auch für Joseph V. v. K.); A. v. Wrede, Geschichte der k. u. k. Wehrmacht 3, 1901, S. 339, 343; KA, Wien. – Joseph V. v. K.: FB, 20. 11., 3. 12. 1863; Die Debatte, 28. 12. 1865; Armee-Nachrichten. Beil. zur Österr. militär. Z., 1863, S. 175; Der Kamerad 5, 1866, S. 5.
(P. Broucek)  
PUBLIKATION: ÖBL 1815-1950, Bd. 15 (Lfg. 68, 2017), S. 213f.
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